In den USA war es schon immer üblich, in einem Restaurant bei gutem Service ein ordentliches Trinkgeld zu geben. Nun sind wir gerade von einer kräftezehrenden Foodpedition aus New York zurückgekehrt und durften lernen, dass sich die Trinkgeldpolitik seit unserem letzten Besuch vor drei Jahren dramatisch verändert hat. War es früher üblich, in einem Restaurant 20 Prozent Trinkgeld zu geben, so findet man heute auf der präsentierten Rechnung meist drei Trinkgeldvorschläge zwischen 20 und 30 Prozent. In der Praxis bedeutet das, dass ein Porterhouse-Steak im legendären New Yorker „The Grill“ nicht wie auf der Karte ausgewiesen 250 Dollar kostet, sondern mit Steuern und einem genudgden Median-Tip von 25 Prozent letztendlich über 330 Dollar. Noch erstaunlicher ist allerdings die Tatsache, dass es mittlerweile auch in fast allen Take-away-Läden und Coffee-2-Go-Ketten üblich ist, dass nach der Bestellung das Touchscreen-Display der Kasse umgedreht wird, um dem Kunden verschiedene virtuelle Trinkgeldvorschläge zwischen 15 und 25 Prozent zu unterbreiteten. Unter den wachsamen Augen des Servicepersonals kann der Kunde dann völlig frei einen der gemachten Trinkgeldvorschläge annehmen oder wahlweise auch proaktiv komplett ablehnen. Im legendären Cookie-Shop CRUMBLE wurde uns sogar ein großzügiger Trinkgeldvorschlag von erstaunlichen 50 Prozent unterbreitet! Was haltet Ihr von der in den USA als „Tipflation“ bezeichneten Entwicklung? Schreibt uns gerne Eure Kommentare an: info@mook-group.de