Aufmerksame Mook-Group-Fans haben ja bereits gelernt, dass die heroischen Abgeordneten der EU uns vor schrecklichen Dingen wie natürlicher Artenvielfalt, bäuerlich erzeugtem Olivenöl und krummen Gurken beschützen. Allerdings kümmern sich die EU-Abgeordneten offensichtlich auch sehr liebevoll um den europäischen Luftverkehr. Erst kürzlich durfte man der Presse entnehmen, dass die Lufthansa von der EU gezwungen wird, in der nächster Zeit 18.000 völlig überflüssige Flüge durchzuführen, nur um ihre Start- und Landerechte nicht zu verlieren. Während praktisch in allen Teilen der Welt aktuell eine Ausnahmeregel gilt, beharrt die EU weiterhin standhaft auf die bewährte Use-it-or-lose-it-Regel. Eine tolle Sache, dass man sich auch in schweren Zeiten auf die EU verlassen kann. Allerdings gibt es auch einige kritische Wirte, die sich wundern, warum sie nun für das Klima unter extrem erhöhten Energiekosten leiden müssen, während auf der anderen Seite die Lufthansa gezwungen wird, abertausende klimaschädliche Leerflüge durchzuführen. Übrigens realisieren die meisten Zivilisten nicht, dass die Gastronomie überproportional unter den massiv gestiegenen Energiekosten leidet. Es gibt kaum eine Branche, die einen ähnlich hohen Energiebedarf hat, wie die handwerklich arbeitende Individualgastronomie! In einem Restaurant laufen praktisch rund um die Uhr Kühlschränke, Eiswürfelbereiter, Paco-Jets, Kombidämpfer, Bain-Maries, Spülmaschinen, Planetenrührer, Blender, Infrarotlampen, Kipper, Aufschnittmaschinen, Sous-Vide-Garer, Backöfen, Fleischwölfe, Holdomaten, Fritteusen, Salamander, Induktionsfelder, Herdflammen, Wärmebrücken, Vakuumierer, Planchas, Kutter, Grills, Dunstabzugshauben, Kaffeemaschinen, Dehydratoren, Pürierstäbe, Tellerwärmer, Gefrierschränke, Kassen, Drucker und die Musikanlagen. Auch sollte man nicht vergessen, dass deutsche Wirte schon vor der neuerlichen Erhöhung der staatlichen CO2-Bepreisung unter den weltweit höchsten Energiekosten leiden mussten. Zum Schluss wollen wir noch eine Sache klarstellen: Wer nach diesen Zeilen glaubt, dass wir die EU grundsätzlich ablehnen, irrt gewaltig. Speziell in Zeiten, in denen das RCEP-Freihandelsabkommen und das One-Belt-One-Road-Projekt die europäische Wirtschaft bedrohen, bedarf es einer starken und vor allem geeinten EU. Schließlich wissen wir ja spätestens seit dem Leak von Dokument 9, was Onkel Xi von seinen demokratischen Geschäftsfreunden hält. Die EU sollte sich deshalb mehr auf China konzentrieren und weniger auf krumme Gurken und bäuerlich erzeugtes Olivenöl.