Das namhafte Fachwirtschaftsmagazin FOOD SERVICE hat bei uns angefragt, ob der CEO der Mook Group nicht Lust und Zeit hätte, bei einem kleinen Apéro-Interview Rede und Antwort zu stehen. Das spannende Interview-Format sieht vor, dass man als befragter Protagonist vorgegebene Satzanfänge mit seinen eigenen Worten vervollständigt. Als systemkritische Bonvivants und engagierte kulinarische Trailblazer konnten wir diese Bitte natürlich unmöglich abschlagen. Herausgekommen ist ein wahrlich kurzweiliger Lesespaß, den sich kein interessierter Fan der Hospitality-Industrie entgehen lassen sollte.
Das spannendste Projekt meiner Laufbahn ist, immer das Nächste
Das größte unternehmerische Wagnis bin ich eingegangen mit meinem indischen Restaurant Ivory Club. Wirklich jeder war damals der festen Überzeugung, dass ein indisches Upscale-Format in Deutschland unmöglich funktionieren könne. Ich bin allerdings stur geblieben. Ich wollte meinem Traum treu bleiben und mich nicht einfach risikolos in die unendliche Phalanx der ideenlosen Shabby-Chic-Restaurants einreihen.
Um als Unternehmer in der Gastronomie Erfolg zu haben, muss man permanent an der Qualität arbeiten und über ein solides Backoffice verfügen. Die Konkurrenz schläft nicht und die administrativen Herausforderungen werden immer komplexer.
Wäre ich nicht Gastronom geworden, dann wäre ich wohl noch immer Galerist.
Ein Jahr Auszeit würde ich nutzen, um eine kulinarische Welt-Tournee zu starten.
Der zukünftige Standort im Henninger Turm wird seine Gäste begeistern mit einem spektakulären Kitchen-Counter, einem atemberaubenden Blick über die Stadt und einem gastronomischen Konzept, das so noch nie in Frankfurt realisiert wurde.
Inspiration für Leben und Arbeit finde ich in London. Die Stadt ist für mich ein wahrer Kraftort. Ich finde dort kulturelle Stimulation, intellektuelles Amüsement und natürlich eine extrem vitale Gastronomie-Landschaft. Die Stadt wird von Insidern nicht umsonst schon lange als das Silicon Valley der Gastronomie gehandelt.
Meine größte Macke ist bei Ungerechtigkeit einfach nicht die Klappe halten zu können.
Stolz bin ich auf meine Frau und meine zwei süßen Töchter.
Ein Traum, den ich mir im Leben unbedingt erfüllen will, ist es, ein Lokal in London zu eröffnen.
Motivation schöpfe ich bei meinen kulinarischen Expeditionen rund um den Globus.
Frankfurt bleibe ich unternehmerisch und privat treu, weil ich ein waschechter Frankfurter Bub bin. Auch hat Frankfurt noch einige kulinarische Lücken, die ich als engagierter Lokalpatriot natürlich unbedingt noch schliessen muss.
Zur Weißglut bringt mich, dass der Deutsche Staat der Hospitality-Industrie ständig neue empfindliche Wirkungstreffer versetzt. Speziell die ethisch geführte Speisegastronomie leidet immer mehr unter einer völlig grotesken Überbürokratisierung und einer extrem unfairen Fiskalpolitik. Inhabergeführte Individual-Gastronomie ist ein schützenwertes Kulturgut und sollte vom Staat nicht dermaßen brutal drangsaliert werden.
Ein Laster, das ich wohl nie loswerde, ist noch nicht erfunden.
Ein Kollege, den ich wahrhaft bewundere ist Arjun Waney. Sein untrügliches Gespür für lässige Gastronomie-Formeln ist legendär. Der visionäre Gastro-Entrepreneur vereint wie kein Zweiter Anspruch und Coolness mit kommerziellem Erfolg. Seine grandiosen Restaurant-Multiples Petite Maison, Coya und Zuma eilen mittlerweile nicht umsonst weltweit von Triumph zu Triumph. Er ist für mich wahrlich der Heavyweight-Champion der globalen Hospitality-Industrie.